Von wegen leise: Elektroautos machen mehr Krach als gedacht. Die Elektroautos von Tesla liegen über dem Durchschnitt, was die Lautstärke angeht.Elektroautos sind nicht viel leiser als Verbrenner. Das zeigen Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes. Die gute Nachricht: Autos werden immer leiser.
Auf Deutschlands Straßen wird es immer leiser. Von 2018 bis 2022 ist die durchschnittliche Lautstärke der neu zugelassenen Fahrzeuge von 70 auf 67,7 Dezibel gesunken. Das geht aus Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor. Klingt wenig, ist für das subjektive Empfinden aber ein deutlicher Unterschied, der aber nicht auf die zunehmende Zahl der Elektroautos zurückzuführen ist.
Tatsächlich spielen diese keine große Rolle. Vielmehr sind die Stromer in der offiziellen Messung viel lauter als gedacht. So ist Tesla einer der lauteren Hersteller und liegt mit 68,8 Dezibel deutlich über dem Durchschnitt. Und das, obwohl der Motorensound fehlt oder künstlich erzeugt wird. Nio schneidet mit 66,3 Dezibel indes etwas besser ab.
Höheres Gewicht sorgt für mehr Lärm. Die Gründe dafür sind simpel. Anders als beim Verbrenner gibt es beim Elektroauto keine Gangschaltung mehr und somit keine Möglichkeit von dieser zu profitieren, erklärt Michael Ebert vom TÜV Süd. „Und dann beschleunigen sie extrem stark – und das führt zu sehr viel lauteren Reifenabrollgeräuschen, auch wenn der Motor selbst gar nicht so laut ist.“Hinzu kommen Besonderheiten des Messverfahrens. Elektroautos sind wegen der Batterien deutlich schwerer als vergleichbare Verbrenner. Je stärker das Auto im Verhältnis zu seinem Gewicht ist, desto eher wird bei der Messung ein hoher Gang eingelegt – und eine Beschleunigung im fünften Gang ist deutlich leiser als ein aufheulender Motor im zweiten Gang.
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