AusgangslageTatort: 4-spurige Autobahn in Deutschland
Vorschrift: 80 km/h
Lage: Wenig und übersichtlicher Verkehr
Vergehen: mit 136km/h gemessen aus zivilem Polizeiwagen
Täter: Ein deutschlandweit aktiver Immobilienhändler mit Jaguar
Resultat: 150 € Busse / 4 Punkte in Flensburg / 1 Monat Fahrverbot
Hier der Film ab Zeit: 00:20:22
Nun habe ich ein paar Feststellungen gemacht:
1. Ganz klar, LAUT GESETZ ist der Fahrer fehlbar, völlig selber schuld und für seine Tempoüberschreitung zur Rechenschaft zu ziehen.
2. Der Immobilienmakler wird nun gemäss seinen Aussagen zwangsläufig 4 Wochen nicht mehr arbeiten und zu Hause bleiben (und/oder schöne Ferien auf Mallorca machen). Sein monatliches Einkommen wird jedoch garantiert Steuereinnahmen von deutlich ÜBER 150 € generieren. Ergo ist das für mich ein Eigentor der Polizei gegenüber dem eigenen, deutschen Staat.
3. 4!!! Beamte in einem Fahrzeug kosten so grob geschätzt etwa 600 € pro Tag, vielleicht das Auto auch noch 100 € und wie viel Bezin auf wie viele Kilometer verbraucht werden entzieht sich meiner Schätzung.
4. Unzählige "Beamte" sind da mit besagtem Vergehen wohl auch noch im Hintergrund beteiligt (Protokolle/Auswertungen auf der Polizeidienststelle, Computer, unzählige Formulare, Druckerkosten, Speicherplatz, elektronische oder postale Weiterleitungen, Punkteverwaltung bei den Flensburgern, Bussen-Eingangs-Kontrollstelle und folgendes Mahnwesen und Betreibungen, ganz geschweige denn der Gebäudekosten/Einrichtungen all der beteiligten Institutionen und und und (Kosten: Absolut keine Ahnung).
Da stellen sich mir doch einige Fragen:
1. Sind die Bussen vieeeel zu tief ?
2. Warum braucht es bei derartigen Kontrollen 4 Beamte in 1 Fahrzeug ?
3. Ist der Aufwand der
und des gesamten hinterwärtigen Verwaltungsapparates nicht viel zu gross ?
4. Wer bestimmt eigentlich auf welchen Strassenabschnitten wie schnell gefahren werden darf ? Der Staat, das Bundesland, die Landkreis, die Gemeinde, eine Behörde oder ein einzelner Beamter/Politiker ?
5. Bei unzähligen Reportagen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass weit über 50% aller Geschwindigkeitsmessungen falsch, resp. ungenau sind, was in hunderten Fällen sogar belegt wurde. Man solle auf jeden Fall Einsprache erheben (was die Kosten noch einmal um einiges erhöhen würde). Wie soll man denn da als Temposünder überhapt vorgehen, resp. eben nichts machen und einfach zahlen und alles akzeptieren wie es ist ?
Man könnte ja nun noch viele andere Fragen in den Raum stellen. Bestimmt hat ja jeder seine eigene Meinung zum Thema (wie immer). Aber konkrete, sachlich korrekte und 100% sichere Angaben kann nicht einmal die
machen, weil auch die keine Ahnung haben, was alles in der gesamten Kette zusammenhängt, kostet und welcher wirtschaftliche Schaden durch die Gesetzgeber selber entsteht.
Aber so ist es einfach nun Mal.
Markus